bei Gesine Hopstein, WS 19/20
In diesem Seminar ging es darum, was eigentlich guter Kunstunterricht ist und wie man individuelle und anspruchsvolle bildnerisch-praktische Aufgaben entwickelt. Wir haben gelernt, dass der Kunstunterricht dann gut ist, wenn die Aufgaben und Aufgabenformate interessant und mehrdimensional gestaltet sind. Im Laufe des Seminars sollten wir eine eigene praktische Aufgabe mit Anlehnung an den Lehrplan entwickeln.
Meine Partnerin und ich haben dann ein Aufgabenkonzept zum Thema „Wirkung von Farben“ erarbeitet und anschließend mit einer Powerpointpräsentation vorgestellt.
Wir haben außerdem im Laufe des Seminars herausgefunden, dass kompetenzorientierte bildnerisch-praktische Aufgaben eine Problemstellung enthalten müssen und dabei kognitive, emotionale, soziale und motorische Lösungsstrategien fordern. Diese Aufgaben sollen gewährleisten, dass die SchülerInnen das Gelernte bei ähnlichen Situationen auch anwenden können. Außerdem sollen die Aufgaben den Bedürfnissen und Interessen der SchülerInnen entsprechen.
Das Problem dabei ist nur, dass es entweder zu offene oder zu geschlossene Aufgaben gibt. Zu offene Aufgaben lassen einen zu großen Spielraum, wodurch sich erstens die Arbeitszeit verlängert und zweitens die Beurteilung schwieriger ist, aber andererseits auch viel individuellere Ergebnisse entstehen können.
Fazit:
Ich fand dieses Seminar sehr spannend, weil Frau Hopstein selber aktiv als Lehrerin an einer Schule arbeitet und sie uns dadurch sehr viele Anekdoten aus ihrem Alltag erzählen konnte. Das hat das Seminar zu etwas Besonderem gemacht, da es mal kein typisches Uni Seminar war.

Franz Billmayer ist ein deutscher Kunstpädagoge, der in Salzburg lebt und arbeitet.
Seiner Meinung nach liegt der Erwerb von Kompetenzen im Bereich Visual Literacy im Bearbeiten von bildnerisch-praktischen Aufgaben. Diese Kompetenzen sind in fast allen Lebensbereichen wichtig. Beispielsweise im privaten Bereich, wenn man sich mit Freunden oder der Familie einen Film ansieht, im öffentlichen Bereich, in dem der mensch Teil der Öffentlichkeit ist, oder auch im beruflichen Bereich, wenn man beispielsweise ein Layout gestalten soll.
Billmayer fordert, dass man sich im Kunstunterricht mehr auf die Kompetenzen der SchülerInnen im Bereich der visuellen Kommunikation konzentrieren sollte, damit sie sich später in einer Welt, in der Bildkompetenz immer wichtiger wird, zurechtfinden.
